Die perfekte Ausbildung als Rechtsanwaltsfach­angestellte finden

Von Jennifer A.

Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Tipps wie Sie eine passende Ausbildung finden.
Tipps wie Sie eine passende Ausbildung finden.

FAQ: Ausbildung als Rechtsanwaltsfach­angestellte finden

Wie kann ich eine geeignete Ausbildung finden?

Sie sollten sich über mehrere Ausbildungsbetriebe informieren, diese vergleichen und dann heraussuchen, in welchem Bereich Sie am liebsten arbeiten würden.

Macht ein Praktikum Sinn?

Sind Sie nicht sicher, ob der Beruf als Rechtsanwaltsfachangestellte etwas für Sie ist, macht es durchaus Sinn. im Rahmen eines Praktikums erste Erfahrungen zu sammeln, wie dieser Job ablaufen wird.

Ist die Ausbildung dual?

Ja. Die Ausbildung als Rechtsanwaltsfach­angestellte verläuft dual und besteht aus einem Schulbesuch und dem praktischen Arbeiten im jeweiligen Lehrbetrieb.

Nach dem erfolgreichen Schulabschluss fühlen sich viele Absolventen erleichtert und in Feierlaune. Doch nach der ersten Freude kommt die Angst vor dem Ungewissen: Wie geht es nun weiter? Wo können Sie eine passende Ausbildung finden? Wer hilft Ihnen dabei? Es sind nicht wenige Hürden, die nun warten. Mit der richtigen Herangehensweise können Sie diese aber ohne Probleme nehmen. Hier kommt deshalb das kleine Einmaleins, wie und wo Sie nach einer Ausbildung suchen können.

Passende Ausbildung finden

Wertvolle Tipps, um die perfekte Ausbildung zu finden
Wertvolle Tipps, um die perfekte Ausbildung zu finden

Erst einmal müssen Sie sich natürlich die Frage stellen, welche Ausbildung für Sie die richtige ist. Am besten nehmen Sie sich eine entsprechende Liste aller Möglichkeiten heran, welche Ihnen nun mit Ihrem spezifischen Schulabschluss offenstehen:

  • Ausbildung
  • klassisches Studium
  • duales Studium

Einen Überblick über freie Ausbildungsplätze gibt es z. B. auf www.ihk-lehrstellenboerse.de. Informationen über die verschiedenen Studiengänge bietet hingegen z. B. die Seite www.studycheck.de.

Sie möchten eine Ausbildung beginnen und damit direkt in Ihr Berufsleben sowie die finanzielle Unabhängigkeit starten? Dann gehen Sie weiterhin wie folgt vor: Gehen Sie eine komplette Liste aller möglichen Berufsausbildungen durch und prüfen Sie jeweils kurz, welche Sie interessieren würde.

Nun sollten Sie eine Auflistung mit möglichen, für Sie infrage kommenden, Berufsbildern haben. Informieren Sie sich nun ausführlicher über die Arbeitsinhalte, Rahmenbedingungen und den Ablauf der jeweiligen Ausbildung. Vielleicht haben Sie ja auch schon lange einen bestimmten Traumberuf ins Auge gefasst? So oder so: Sie sollten nun eine Liste von einer bis höchstens fünf möglichen Ausbildungen haben, welche für Sie infrage kommen. Was nun?

Macht ein Praktikum vor der Ausbildung Sinn?

Wenn Sie einen oder mehrere Berufe ins Auge gefasst haben, ist es am besten bereits einmal ein Schnupperpraktikum zu absolvieren, bevor Sie sich auf die Ausbildungsstelle bewerben. Denn häufig sieht der Alltag in einem Beruf hinterher anders aus, als wir es uns in den Träumen und Wünschen so ausmalen mögen. Das Praktikum gibt Ihnen die Chance, realistische Einblicke in das Berufsbild zu erhalten und so noch einmal zu prüfen, welche Laufbahn die für Sie passende wäre. Und noch einen großen Vorteil bringt das Praktikum vor der Ausbildung mit sich: Bietet das Unternehmen freie Ausbildungsstellen an, können Sie sich schon einmal unter Beweis stellen.

Wer im Praktikum einen guten Eindruck hinterlassen hat, wird nämlich später häufig bei der Bewerbung gegenüber der Konkurrenz vorgezogen. Manchmal können Sie sogar gleich zum Ende Ihres Praktikums eine Übernahme in die Berufsausbildung vereinbaren. Gleichzeitig haben aber auch Sie die Möglichkeit, Einblicke in den Betrieb, die hier herrschende Atmosphäre und die Arbeit zu erhalten. Sie lernen das Team kennen und können sehen, ob Sie sich hier wohlfühlen. Die Antwort lautet daher: Ja, ein Praktikum vor der Berufsausbildung ist stets eine gute Idee.

Die nächste Hürde: Einen Ausbildungsplatz finden

Wenn Sie sich nun für einen Beruf entschieden haben, stehen Sie vor dem nächsten Hindernis: Sie müssen eine entsprechende Lehrstelle finden. Je nach Branche, sind gute Ausbildungsbetriebe aber Mangelware und die Stellen werden schon frühzeitig vergeben – manche sogar unter der Hand, ohne eine vorherige öffentliche Ausschreibung. Wenn Sie also Beziehungen zu einer Person in Ihrem Traumunternehmen haben, sollten Sie diese unbedingt nutzen. Persönliche Empfehlungen, häufig auch als „Vitamin B“ bezeichnet, erhöhen Ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Wenn Sie noch nicht genau wissen zu welchem Unternehmen Sie eigentlich möchten oder nach Alternativen suchen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

  • Online-Jobbörsen
  • Agentur für Arbeit
  • Online-Datenbanken
  • Tages- und Wochenzeitungen
  • Webseiten der Ausbildungsbetriebe
Auch online können Sie bereits viele Informationen rund um das Thema "Ausbildung finden" erhalten
Auch online können Sie bereits viele Informationen rund um das Thema „Ausbildung finden“ erhalten

Viele Lehrbetriebe schreiben offene Ausbildungsplätze in der Zeitung oder in Online-Jobbörsen aus. Die größte ist hierbei die Online-Börse der Agentur für Arbeit mit jährlich rund 260.000 ausgeschriebenen Lehrstellen. Hier können Sie sich außerdem zu einer für Sie passenden Ausbildung beraten lassen oder den Vermittlungsservice kostenfrei in Anspruch nehmen. Ihre Ansprechperson beantwortet Ihnen gleichzeitig auch alle Fragen zur Bewerbung und gibt Ihnen hilfreiche Tipps und Tricks mit auf den Weg.

Wenn Sie lieber oder zusätzlich auf eigene Faust die richtige Ausbildung finden möchten, können Sie sich auch in Online-Datenbanken eintragen. Gerade in Branchen mit Fachkräftemangel, in welchen jedes Jahr tausende Lehrstellen frei bleiben, sehen sich die Betriebe nämlich auch aktiv nach einem Azubi um. Lassen Sie sich also einfach finden. Haben Sie stattdessen bereits einen bestimmten oder auch mehrere Ausbildungsbetriebe ins Auge gefasst, so sehen Sie sich doch einmal auf ihren Webseiten nach offenen Ausbildungsplätzen um oder rufen Sie persönlich an.

Wie finde ich einen Ausbildungsplatz als Rechtsanwaltsfachangestellte?

Sie haben sich für den Beruf des oder der Rechtsanwaltsfachangestellten entschieden? Gratulation, eine sehr schöne und abwechslungsreiche Arbeit. Sie können entsprechende Ausbildungen als Rechtsanwaltsfachangestellte/r mit einem Realschulabschluss oder Abitur absolvieren, in Ausnahmefällen nehmen die Lehrbetriebe aber auch Bewerber ohne oder mit einem Hauptschulabschluss an. Eine rechtliche Regelung hierzu gibt es nicht. Die Ausbildung findet entweder bei einer Kanzlei statt, bei der Rechtsanwaltskammer oder in der Fachabteilung eines Unternehmens, zum Beispiel bei Versicherungen, im Großhandel oder in einer Bank. Doch Achtung: Nicht jedes Unternehmen ist auch zur Ausbildung berechtigt.

Wer kann ausbilden?

Wie alle Berufsträger von freien Berufen sind auch Rechtsanwälte, bei denen Sie eine Ausbildung aufnehmen möchten, per Studium zur Ausbildung berechtigt. Wenn Sie also Ausbildungsbetriebe finden möchten, müssen Sie erst einmal prüfen, ob diese eine entsprechende Berechtigung besitzen. Unterschieden wird hierbei zwischen zwei Fällen:

  1. Der Betrieb ist selbst zur Ausbildung berechtigt oder
  2. er darf einen Azubi einstellen, wenn er dessen Lehre einem fachlich geeigneten Ausbilder überlässt.
Sinnvoll kann auch eine Beratung beim Arbeitsamt oder einer anderen Institution sein, um die perfekte Ausbildung zu finden
Sinnvoll kann auch eine Beratung beim Arbeitsamt oder einer anderen Institution sein, um die perfekte Ausbildung zu finden

Hierfür bewerben sich die Unternehmen direkt bei der IHK und werden daraufhin gemäß ihrer Eignung überprüft. Um ausbilden zu dürfen, muss

  • der Ausbilder persönlich geeignet sein,
  • die fachliche Eignung besitzen,
  • eine betriebliche Eignung nachweisen,
  • in den entsprechenden Fachbereich gehören,
  • grundlegende pädagogische Fähigkeiten besitzen und
  • in der Lage sein, eine vollständige und umfassende Ausbildung zu dem jeweiligen Beruf anzubieten.

Nur Betriebe mit dieser Genehmigung dürfen staatlich anerkannte Ausbildungen anbieten. Diese sind in der Regel, so auch bei Rechtsanwaltsfachangestellten, dual gestaltet.

Was ist eine duale Ausbildung?

Beinahe jede staatlich anerkannte Ausbildung ist in Deutschland dual. Derzeit zählen wir dabei rund 350 verschiedene Ausbildungsberufe. Dual bedeutet, dass die Ausbildung zweigeteilt stattfindet, mit einem theoretischen Part in der Berufsschule und dem praktischen direkt im Ausbildungsbetrieb.

Etwa ein bis zwei Tage pro Woche besuchen die Auszubildenden daher den Schulunterricht in Blockform, die weiteren Tage arbeiten sie entsprechend ihrem Ausbildungsvertrag im jeweiligen Lehrbetrieb. Das Berufsbildungsgesetz BBiG regelt hierbei die Rahmenbedingungen in der Lehre, ihre Inhalte sowie die Rechte und Pflichten der Auszubildenden und Ausbilder. Weitere Informationen zur Lehre als Rechtsanwaltsfachangestellte/r (früher: Rechtsanwaltsgehilfe/in) finden Sie in unserem Artikel „Ausbildung für Rechtsanwaltsfachangestellte“. Wir hoffen nun, dass Sie die richtige Ausbildung finden und wünschen Ihnen viel Erfolg.

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Über den Autor

Autor
Jennifer A.

Jennifer studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Seit 2018 ist sie fester Bestandteil des Redaktionsteams von anwalt.org. Sie nutzt ihr breites Wissen über das deutsche Rechtssystem seither für die Erstellung gut verständlicher Texte in Bereichen wie dem Asylrecht, Steuerrecht und Verbraucherrecht.

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